Eingewöhnung nach dem Berliner Modell
Grundphase
Tag 1-3: Das Kind kommt mit einer Bezugsperson in die Einrichtung und spielt dort ca. 45 min. -1,5 Stunden mit seiner Eingewöhnungserzieherin. Die Bezugsperson ist anwesend und ermuntert.
Tag 4: Die Bezugsperson verabschiedet sich für eine vereinbarte Zeit (ca. 10 min.) und verlässt den Raum. Die Erzieherin tröstet und führt das Kind ins Spiel zurück.
Stabilisierungsphase
Tag 5: Hat der Trennungsversuch an Tag 4 gut geklappt, wird ab jetzt die Trennungszeit täglich erweitert. Die Bezugsperson bleibt noch in der Nähe (die Erzieherinnen weisen Sie an)
Tag 5: War der Trennungsversuch an Tag 4 noch sehr schwer für das Kind, bleibt man noch bei der kurzen Trennung von Tag 4 und erweitert die Trennungszeit langsamer. Die Bezugsperson bleibt auch hier noch in der Nähe.
Tag 6-ca. Tag 10-15: Das Kind bleibt immer länger in der Einrichtung und die Versorgung des Kindes (Füttern, Wickeln etc.) wird gemeinsam geübt und von den Eltern angeleitet. Mit Absprache kann die Bezugsperson nun auch schon nach Hause, kurze Einkäufe tätigen etc.
Schlussphase
Jedes Kind ist anders, und jede Eingewöhnung verläuft anders. Aber Ihr Kind wird anzeigen, wann es vollkommen in unserer Krippe angekommen ist. Vertrauen Sie auf seine Bindungsfähigkeiten und begleiten Sie Ihr Kind auf seinem spannenden Weg in die Krippe. Und bei Fragen sprechen Sie uns jederzeit an. (Sie können dafür auch gerne anrufen.)
Warum Berliner Modell?
Mit der Eingewöhnungszeit in der Krippe beginnt ein neuer Abschnitt im Leben Ihres Kindes. Diese, oft erste Trennung von der Familie, ist eine wichtige und prägende Zeit für Ihr Kind.
Aus diesem Grund ist es uns ein großes Anliegen, diese Zeit für Sie und Ihr Kind möglichst stressfrei zu gestalten.
In erster Linie geht es darum, dass die Bezugserzieherin eine gute Bindung zu Ihrem Kind aufbauen kann und somit ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis entstehen kann.
Basierend auf den Forschungen des „Berliner Institutes für angewandte Sozialisationsforschung / Frühe Kindheit e.V.“ (Berliner Eingewöhnungsmodell), bieten wir Ihnen als Familie eine Eingewöhnung die Sicherheit durch klare Grenzen gibt.
Ihr Kind darf in Ruhe und mit einer Bezugserzieherin, die wir im Team bestimmen, starten, sich umschauen, ausprobieren und Vertrauen gewinnen.
Erst dann werden Sie sich als Elternteil nach und nach von Ihrem Kind lösen und es in unserer Obhut lassen. Dazu sollten etwa 3-6 Wochen eingeplant werden, bis Ihr Kind die gesamten 6-8 Stunden, ohne Ihre Anwesenheit, verbringen kann.
Während dieser Zeit sollte es nur eine Person geben, die das Kind begleitet und abholt. Diese Aufgabe kann aber auch eine Großmutter oder eine andere vertraute Person übernehmen.
Bevor die Eingewöhnungszeit beginnt, vereinbart die Bezugserzieherin Ihres Kindes ein „Eingewöhnungsgespräch“ mit Ihnen.
Dieses kann hier in unseren Räumlichkeiten oder auch bei Ihnen zu Hause, in der gewohnten Umgebung des Kindes, stattfinden.
Durch das „erste Kennenlernen“ hat die Bezugserzieherin die Möglichkeit einen Einblick in den Alltag des Kindes zu bekommen. Welche Rituale sind für das Kind wichtig, was braucht es um sich sicher zu fühlen (z.B. Kuscheltier, Schnuller, Kuscheldecke), und noch vieles mehr. Hier finden alle Ihre Fragen Platz, bevor dann in das Abenteuer Krippe gestartet werden kann.